Der Bayerische Landtag hat am 29.11.2012 mit dem Gesetz zur Änderung der Bayerischen Bauordnung und des Baukammerngesetzes beschlossen, für Neubauten und den Bestand von Wohnungen eine gesetzliche Rauchwarnmelderpflicht einzuführen. Der neue Art. 46 Abs. 4 Bayerische Bauordnung (BayBO) erhöht den Brandschutz von Wohnungen durch eine Verpflichtung zur Schaffung einer Frühwarneinrichtung, mit der Wohnungsbrände frühzeitig bemerkt und Menschleben gerettet werden können. weitere Informationen des Bayerischen Staatsministerium des Inneren
Brandtote sind Rauchtote
Da Rauch schneller ist als Feuer und bereits das Einatmen einer Lungenfüllung tödlich sein kann, ist ein Rauchmelder der beste Lebensretter in Ihrer Wohnung. Der laute Alarm des Rauchmelders warnt Sie auch im Schlaf rechtzeitig vor der Brandgefahr und gibt Ihnen den nötigen Vorsprung, um sich und Ihre Familie in Sicherheit zu bringen und die Feuerwehr zu alarmieren.
Wie funktionieren Rauchmelder?
Die am meisten verbreiteten Geräte sind optische Rauchmelder. Sie reagieren, wenn der Lichtstrahl der Fotozelle durch Rauch abgelenkt wird. Genauer: Sie verfügen über eine Messkammer, in der in bestimmten Intervallen kurzzeitig ein Licht angeschaltet wird. Treten Rauchpartikel in diese Messkammer ein, aktiviert das dabei entstehende Streuchlicht eine Fotozelle. Diese löst dann unverzüglich einen ca. 85dbA lauten Alarmton aus.
Um die Funktion prüfen zu können, sind die meisten Rauchmelder mit einer Leuchtdiode ausgerüstet, welche mehrmals in der Minute blinkt. Weiter befindet sich ein Testknopf an den Geräten, mit dem ein Testalarm ausgelöst werden kann.
Zigarettenrauch und brennende Kerzen lösen, aufgrund der sensiblen Sensoren eines geprüften Rauchmelders, keinen Alarm aus. Die Stromversorgung wird durch eine Batterie gewährleistet. Viele Geräte verfügen über eine Warneinrichtung, falls die Batteriestärke nachlässt.
Alternativ gibt es auch Modelle, die mit 230 Volt über Leitungen versorgt oder per Funk oder Kabel untereinander vernetzt werden.
Wo braucht man Rauchmelder?
In Privathaushalten ist mindestens ein Rauchmelder in einem zentral gelegenen Raum, wie z.B. im Flur, anzubringen. An der Schnittstelle zwischen Wohn- und Schlafbereich werden somit auch Schlafende durch den Signalton auf eine drohende Gefahr aufmerksam gemacht. In mehrstöckigen Wohnhäusern empfiehlt es sich, in jedem Stockwerk mindestens einen Rauchmelder vor dem Schlafbereich zu montieren. Darüber hinaus sind vor allem Kinder- und Schlafzimmer durch ein zusätzliches Gerät zu schützen. Als Mindestschutz sollte wenigstens ein Rauchmelder pro Wohnung an zentraler Position montiert werden.
Wie montiert man Rauchmelder?
Keine Angst vor schwierigen "Operationen". Die Geräte werden mit ausführlicher Gebrauchsanweisung und Montageanleitung geliefert. Eine kleine Grundplatte wird an der Decke befestigt, in der ein Rauchmelder arretiert wird.
Also einfach an die Decke schrauben und fertig.
Worauf sollten sie beim Kauf achten?
Rauchwarnmelder, die in Deutschland in Verkehr gebracht und gehandelt werden dürfen, müssen eine CE-Kennzeichnung mit Angabe der nach der Bauproduktenrichtlinie harmonisierten Produktnorm DIN EN 14604 „Rauchwarnmelder“ tragen.
Um den jährlichen Batterieaustausch zu vermeiden sollten die Geräte ferner über eine Batterie mit einer Lebensdauer von 10 Jahren verfügen.
Wo könnnen Sie Rauchmelder kaufen?
In Warenhäusern, Baumärkten, über den Versandhandel und natürlich im Fachhandel z.B. für Brandschutz und Sicherheitstechnik.
Fazit:
Die meisten Brandopfer – 70% – verunglücken nachts in den eigenen vier Wänden. Gefährlich ist dabei nicht so sehr das Feuer, sondern der Rauch. 95% der Brandtoten sterben an den Folgen einer Rauchvergiftung! Rauchmelder haben sich als vorbeugender Brandschutz bewährt.